Die Pulverbeschichtung gilt allgemein als die umweltfreundliche Alternative zur Nasslackierung von Fahrradrahmen, da dabei keine Lösungsmittel freigesetzt werden. Zudem zeichnen sich Pulverbeschichtungen durch ihre hohe Widerstandfähigkeit und lange Haltbarkeit gegen Umwelteinflüsse aus. Allerdings hat die Pulverbeschichtung auch einen kleinen Nachteil: Beim Pulvern eines Rahmens gelangt nicht das gesamte Pulver dorthin, wohin es soll. Der sogenannte „Overspray“ muss aufgefangen werden. Dabei kommt es bei häufigen Farbwechseln zu Pulverresten aus unterschiedlichen Farben, die nicht mehr für ihre ursprünglichen Farben genutzt werden.
Das ist auch einem unserer Mitarbeiter aus der Produktion während dem täglichen Vorgang der Entsorgung der Farbreste aufgefallen. Er stellte sich die Frage, welche Farbe wohl entsteht, wenn er alle Farbreste vermischen und damit einen Rahmen pulvern würde. Anstatt diese also zu entsorgen wie üblich, hat er sie am Ende des Tages gesammelt und es ausprobiert. Das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen. So ist unsere Nachhaltigkeitsfarbe „Eco Grey“ entstanden. Die Farbreste ergeben ein immer unterschiedlich im Licht leicht schimmerndes Grau. Je nachdem, welche Farbe am jeweiligen Tag viel gepulvert wurde, unterscheidet sich dieser Schimmer leicht von Rahmen zu Rahmen. Durch die Idee dieses Mitarbeiters haben wir jetzt also nicht nur eine besondere Farbe mehr, wir sparen viel Abfall und gehen so besser mit unseren Ressourcen um. Um einen Rahmen in Eco Grey pulvern zu können, braucht es ca. 10 Rahmen, die zuvor mit normalen Farben gepulvert wurden.
Eco Grey hat uns erneut gezeigt, wie wichtig es ist, weiter zu denken und auf die Ideen Einzelner einzugehen - Farbreste nicht einfach entsorgen, weil wir das eben immer schon gemacht haben, sondern sich eine kreative Lösung zu überlegen, diese Reste weiterzuverwenden. Das hat unser Mitarbeiter getan und es hat sich wirklich gelohnt.
